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Herr Müller, die Milch, Arbeitsplätze

Über effektives Geldausgeben zur Schaffung derselben

Liebe Kinder,
die Angie, das ist unsere neue Kanzlerin und der Franz, das ist der Müntefering von der SPD, die sparen jetzt kräftig für alle "notleidenden" Müllers in unserem Deutschland - gnadenlos, grundlos, unbeauftragt und einfach so in vorauseilendem Gehorsam.

Die Angie und der Franz retten jetzt den Gewinn für die vielen kleinen und großen Müllers in Deutschland insgesamt. Dafür gibt es jetzt jeden alten Arbeitnehmer endlich zum halben Schnäppchen-Preis. Die andere Hälfte muss leider Mama und Papa von euren Schulkosten wegnehmen, Oma von der Rente abzwacken und alle mit höherer Mehrwertsteuer bezahlen.

Aber, zurück zum Anfang der Geschichte.

Herr Müller

Der auf dem Bild, das ist der Herr Müller. Der Herr Müller kommt aus Aretsried, das liegt in Bayern, also ganz im Süden.

Der Herr Müller ist ein Unternehmer und das, was in den Fabriken von Herrn Müller hergestellt wird, habt ihr sicher alle schon mal gesehen, wenn ihr im Supermarkt wart. Der Herr Müller stellt nämlich lauter Sachen her, die aus Milch gemacht werden. Na ja, eigentlich stellen die Kühe die Milch her, aber der Herr Müller verpackt sie schön und sorgt dafür, dass sie in den Supermarkt kommen, wo ihr sie dann kaufen könnt.

Weil der Herr Müller ein Unternehmer ist, hat er sich gedacht, er unternimmt mal was und baut eine neue Fabrik. Und zwar baut er sie in Sachsen, das ist ganz im Osten.

Eigentlich braucht niemand eine neue Milchfabrik, weil es schon viel zu viele davon gibt, und diese viel zu viele Milchprodukte produzieren, aber der Herr Müller hat sie trotzdem gebaut.

Und weil die Leute in Sachsen ganz arm sind und keine Arbeitsplätze haben, unterstützt der Staat den Bau neuer Fabriken mit Geld. Arbeitsplätze hat man nämlich im Gegensatz zu Milchprodukten nie genug. Also hat der Herr Müller mit vielen befreundeten Politikern und Ministerialbeamten sprechen lassen und einen Antrag ausgefüllt.

Ein paar Tage später haben ihm dann das Land Sachsen und die Herren von der Europäischen Union in Brüssel einen Scheck über 70 Millionen Euro geschickt. 70 Millionen, das ist eine Sieben mit sieben Nullen, also ganz viel Geld. Viel mehr, als in alle Sparschweine von allen deutschen Schulkindern passt.

Der Herr Müller hat also seine neue Fabrik gebaut und 158 Leute eingestellt. Hurra, Herr Müller.

Nachdem die neue Fabrik von Herrn Müller nun ganz viele Milchprodukte herstellen konnte, hatte Herr Müller endlich freie Hand, denn es gab ja jetzt immer noch viel zu viele alte Fabriken für Milchprodukte mit alten Maschinen und gewachsenen Belegschaften - da war der Profit nur nicht so toll.

Na ja, eigentlich hat das ja vorher jeder gewusst, auch die Herren vom Land Sachsen und der Europäischen Union haben das gewusst, es war nämlich kein Geheimnis. Das Geld haben sie ihm trotzdem gegeben.

Ist ja nicht ihr Geld, sondern eures. Klingt komisch, ist aber so. Also was hat er gemacht, der Herr Müller?
In Niedersachsen, das ist ziemlich weit im Norden, hat der Herr Müller auch eine Fabrik. Die steht da schon seit 85 Jahren und irgendwann hatte der Herr Müller sie gekauft.

Weil er jetzt die schöne neue Fabrik in Sachsen hatte, hat der Herr Müller die alte Fabrik in Niedersachsen nicht mehr gebraucht, er hat sie geschlossen und 175 Menschen haben ihre Arbeit verloren.

Wenn ihr in der Schule gut aufgepasst habt, dann habt ihr sicher schon gemerkt, dass der Herr Müller 17 Arbeitsplätze weniger geschaffen hat, als er vernichtet hat. Dafür hat er 70 Millionen Euro bekommen.

Wenn ihr jetzt die 70 Millionen durch 17 teilt - dafür könnt ihr ruhig einen Taschenrechner nehmen - dann wisst ihr, dass der Herr Müller für jeden vernichteten Arbeitsplatz über 4 Millionen Euro bekommen hat.

Da lacht er, der Herr Müller. Natürlich nur, wenn niemand hinsieht. Ansonsten guckt er ganz traurig und erzählt jedem, wie schlecht es ihm geht.

Aber der Herr Müller unternehmert nicht nur so rum, sondern er sorgt auch dafür, dass es ihm sehr deutlich besser geht. Er ist nämlich sparsam, der Herr Müller.
Sicher kennt ihr die Becher, in denen früher die Milch von Herrn Müller verkauft wurden. Da passten 500 ml rein, das ist ein halber Liter. Seit einiger Zeit verkauft der Herr Müller seine Milch aber in lustigen Flaschen, nicht mehr in Bechern. Die sind praktisch, weil man sie wieder verschließen kann und sehen hübsch aus. Allerdings sind nur noch 400 ml drin, sie kosten aber dasselbe.
Da spart er was, der Herr Müller. Und sparen ist eine Tugend, das wissen wir alle.

Wenn ihr jetzt fragt, warum solche ekelhaften Sozial-Schmarotzer nicht einfach in die nächste Zelle gesperrt werden, dann muss ich euch leider sagen, dass man so etwas mit den "Eliten und Besten" unserer Gesellschaft einfach nicht tut.

Sooohhhh, Zeit für's Bettchen der letzten Ruhe, liebe Kinder.

Quelle: unbekannt



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