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Menschen statt Profite!

Dokumentation des Flugblattes von der Aktion in Stuttgart

Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) Ludwig Georg Braun fordert Armutslöhne für alle Auszubildende: 270 Euro pro Azubi sollen ausreichen! Die Konsequenz: Höhere Profite für Unternehmen auf der einen Seite, Azubis, die sich keine eigene Wohnung mehr leisten können und wieder zu ihren Eltern ziehen müssen auf der anderen Seite.

Im Jahr 2004 bekamen Azubis in Deutschland im Durchschnitt eine Vergütung von 580 Euro. Doch auch diese Vergütungshöhe erlaubt kaum einem Azubi ein von den Eltern unabhängiges Leben zu führen. Einige Azubis liegen jetzt schon unter dem Betrag, den Braun fordert: 257 Euro erhält eine Auszubildende zur Friseurin in Ostdeutschland. Ein junger Maßschneider-Azubi kommt auf 197 Euro.

Braun verspricht sich von den Hungerlöhnen mehr Ausbildungsplätze. Christoph Frank von der verdi-Jugend-Kampagne "aktion 05" schreibt dazu: "Gerade hat eine Gruppe Schweizer Volkswirte die Frage untersucht, ob eine Absenkung der Azubivergütungen die Zahl der angebotenen Ausbildungsstellen beeinflussen würde. Diese kam zu dem Ergebnis, dass Unternehmen selbst bei sinkenden Nettokosten keine zusätzlichen Azubis einstellen würden."

Das ist auch logisch! Die Ausweitung des Niedriglohnsektors durch Mini-Jobs und Ein-Euro-Jobber hat gezeigt: Lohnverzicht schafft keine Arbeitsplätze. Reguläre Stellen werden vernichtet, um Billigjobs zu schaffen.
Der Vorstoß von DIHK-Chef Braun ist eine direkte Reaktion auf die Einführung von Ein-Euro-Jobs: Wenn Arbeitslose für einen Euro zur Arbeit gezwungen werden, warum soll ein Unternehmer dann Geld dafür zahlen, neue Arbeitskräfte auszubilden?
Azubis sollen genauso ausgebeutet werden wie Ein-Euro-Jobber.Und die Gewinne und Bezüge der Manager und Kapitalisten steigen und steigen und steigen. die normale Funktionsweise des Kapitalismus: Die einen müssen schuften, während die anderen (die Kapitalbesitzer) von der Ausbeutung profitieren.
Der rot-grüne "Ausbildungspakt" von Bundesregierung und Arbeitgebern hat gezeigt, dass die Arbeitgeber freiwillig nicht bereit sind, Ausbildungsplätze zu schaffen. Die Unternehmer wurden stattdessen von jeglicher Verpflichtung befreit. Laut DGB gibt es im Gegensatz zum Vorjahr 9,4 Prozent weniger Lehrstellen. 461.190 Lehrstellen fehlen (IG Metall). Doch wenn die Arbeitgeber keine Ausbildungsplätze schaffen wollen, müssen sie gezwungen werden: Wer nicht ausbildet, muss zahlen.

Und was geschieht nach der Ausbildung?

Ein großer Teil der ausgebildeten Jugendlichen wird nicht übernommen. Ihnen droht die Hartz-Armut. Über ein halbe Million Jugendliche sind in dieser reichen Gesellschaft zu Arbeitslosigkeit verdammt. Genug ist Genug!

Die WASG- Jugend fordert deshalb:

Wir wissen, dass wir für die Durchsetzung unserer Forderungen kämpfen müssen. Bald wird es mit der Linkspartei eine starke linke Kraft im Bundestag geben. Das ist gut. Wir rufen zur Wahl der Linkspartei auf, auf deren Listen Mitglieder der WASG kandidieren. Das reicht aber nicht aus. Denn wenn Wahlen etwas grundlegend ändern würden, wären sie verboten. Deshalb organisieren wir aktiven Widerstand:

WASG aufbauen - Warum?

Seit fast sieben Jahren betreibt Rot-Grün eine Politik gegen Jugendliche, Beschäftigte, Rentner und Arbeitslose. CDU/CSU/FDP stehen in den Startlöchern bereit, um das alles noch zu übertreffen.
Die neue Partei "Wahlalternative Arbeit & soziale Gerechtigkeit" hat sich gegründet, um eine Partei gegen Sozialabbau, Arbeitsplatzvernichtung und Privatisierung aufzubauen.
Dabei kommt es auch auf Dich an. Komm zu den Treffen der WASG-Jugend! Wir kämpfen gegen das kapitalistische System. Wir wollen keine Gesellschaft, in der die Reichen und Mächtigen die Politik bestimmen.Wir stehen für eine Gesellschaft, in der nicht der Profit im Mittelpunkt steht, sondern die Bedürfnisse von Menschen. Beteilige Dich am Aufbau, damit auch Jugendliche eine Partei haben, die wieder konsequent ihre Interessen vertritt.

Mach mit bei der WASG Jugend/Offenen Hochschulgruppe

Stuttgart:
Infos: 0711-6019090


ViSdP: Tinette Schnatterer, c/o Spreuergasse 45 70372 Stuttgart

Die Fußnote aus dem Flugblatt
Dabei kann sich die Bank noch die Besten aussuchen: 22.000 Bewerbungen gehen jedes Jahr für die rund 500 Ausbildungsplätze ein. Nur Schüler mit Mittlerer Reife oder Abitur und guten Noten, vor allem in den Hauptfächern, haben eine Chance, an dem Auswahlverfahren der Bank teilzunehmen.

https://www.commerzbank.de/journal/leben/azubis/azubis_2.html

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